Manchmal sind es die, die man am meisten liebt, die einem am tiefsten verletzen....

Als sie nach Boston zieht, fühlt Lily sich zunächst wie in einem Traum: Eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle - attraktiv, wohlhabend und bis über beide Ohren in Lily verliebt. Doch dann trifft Lily zufällig Atlas wieder, ihre erste große Liebe. Auf einmal zeigt Ryle sich von einer Seite, die sie niemals erahnt hätte...

Lily Bloom ist die Tochter des Bürgermeisters Andrew Bloom, der seinen Job als Vater mit der Zeit völlig aus den Augen verliert. Er ist jähzörnig, aggressiv und gewaltsam. Denn das schlimmste: Er schlägt seine Frau Jenny Bloom - Lilys Mutter. Und diese muss es als Kind immer wieder mit ansehen, ohne ihrer Mutter helfen zu können. Dann taucht plötzlich Atlas auf, ein obdachloser Junge, der sich in dem leer stehenden Haus neben Lily niederlässt und von seiner eigenen Mutter verstoßen wurde. Nach kurzer Zeit macht Lily es sich zur Aufgabe sich um Atlas zu kümmern. Sie versorgt ihn mit Essen, mit Decken und lässt ihn sogar bei sich zuhause duschen, wenn ihre Eltern nicht da sind. Es entwickelt sich eine tiefe und innige Beziehung zwischen den beiden, die jedoch nicht allzu lange hält, da Atlas zu seinem Onkel nach Boston zieht und als er zu Lilys 16. Geburtstag kommt und ihr Vater die beiden zusammen sieht, schlägt er Atlas zusammen und der Kontakt zwischen Atlas und Lily bricht ab. Als Lily endlich mit der Schule fertig ist, zieht sie nach Boston, um so weit weg wie möglich von ihrem Heimatort zu kommen und dort trifft sie auf Ryle.  Ein begehrter, erfolgreicher Neurochirurg, der eigentlich keinen Kopf und keine Lust für eine feste Beziehung hat, jedoch Lily nicht mehr aus dem Kopf bekommt und beide lassen sich auf eine Beziehung ein. Als Atlas völlig unerwartet wieder in Lilys Leben auftaucht, dreht sich die Beziehung von Ryle und Lily um 180 Grad, da Ryle seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat.

Ich bin immer noch völlig begeistert und fertig mit den Nerven, wenn es um den Roman 'Nur noch ein einziges Mal' von Colleen Hoover geht. Jetzt immer noch. Ein Monat, nachdem ich es gelesen habe und ich glaube, dass ich es immer sein werde.

Dieses mal fange ich mit den Charakteren an. Lily, die Hauptprotagonistin des ganzen Romans ist einem von Anfang an sympathisch und man fühlt auf jeder einzelnen Seite mit ihr. Ich bin sofort mit ihr warm geworden und habe es geliebt, wie man ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen konnte und wie man vor allem ihre Sichtweise geteilt hat. Es kam mir teilweise so vor, als ob ich gerade in ihrer Situation mit drin stecke und dadurch konnte ich so vieles viel besser verstehen. Mit Ryle ging es mir genauso. Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Perfekter geht es nicht, denkt man, wenn man ihn erlebt und ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich ihn immer noch angehimmelt habe, obwohl er im Laufe des Romans keine saubere Weste mehr trägt. Zu Atlas kann man nicht mehr sagen, denn auch er ist auf seine Weise liebenswert und brennt sich ins Herz, ohne das man es merkt mit seiner liebenswürdigen und bodenständigen Art. Dieses Trio ist einfach unschlagbar, denn alle drei schaffen es, dass man sie sofort ins Herz schließt und man immer mehr von ihnen lesen möchte. Auch die Nebencharaktere sind voller Raffinesse und es herrscht eine angenehme Atmosphäre im ganzen Roman, obwohl das Thema sehr ernst ist. 

Bezogen auf das Cover, finde ich, dass man anhand des Titels und des Klappentextes sehr schnell und leicht darauf kommt, worum es in dem Roman wirklich geht. Ich finde es so bewundernswert, dass Colleen Hoover den Mut hat, ein solches Thema so offen in einem Jugendroman darzulegen und dabei noch aus ihrem Erlebten zu erzählen. Ich kann nicht im entferntesten einschätzen, wie schwer es sein muss, darüber zu reden und bewundere sie dafür. 

Spoiler ( Thema des Romans) 

Was ich auch hinzufügen muss, ist, dass man eine ganz neue Sicht auf das Thema häusliche Gewalt bekommt, wenn man diesen Roman liest. Bevor ich das getan habe, hatte ich eine ganz klare und feste Meinung zu dem Thema, aber diese Geschichte regt zum Nachdenken an. Durch Colleen Hoovers brillanten Schreibstil fühlt man sich komplett in Lilys und Ryles Lage hineinversetzt und man ist hin und hergerissen, was man denken soll und was man selbst in dieser Situation tun würde. Die vorherige Meinung droht zu verschwimmen, wenn man letztendlich offenbart bekommt, wie schwer und kompliziert es in dieser Situation dann doch ist und man bleibt völlig emotional und durcheinander zurück. 

Ich habe noch nie ein solch persönliches und emotionales Nachwort in einer Lektüre gelesen, wie ich es in dieser tat. Dieses Nachwort hat dem ganzen Roman die Kirsche auf der Sahnehaube gegeben, denn Colleen Hoover schafft es, ihre persönlichen Erlebnisse dem Leser nahezubringen und das Ziel des Romans zu erläutern und das in einer völlig greifbaren Nähe. 

Schlussendlich muss ich sagen, dass dieser Roman zu den besten Büchern zählt, die ich je gelesen habe, da er ein so wichtiges und totgeschwiegenes Thema anspricht und so oft Fragen stellt, die einem die Augen öffnen und das Thema von einer ganz anderen Ebene sehen lassen. Dieser Roman geht unter die Haut. Wortwörtlich und ich finde, dass ihn jeder lesen sollte. 

Habt ihr den Roman schon gelesen? 

xoxo Lara

Er ist programmiert, sie zu töten.

Sie ist bereit, ihn zu vernichten.

Bis sie sich näher kommen, als gedacht...

Dieses Cover hat mich sofort begeistert! Es zieht einen förmlich zu sich und ab da an war mir klar, dass ich diesen Roman auf jeden Fall lesen muss. Der Klappentext hat mir auch gefallen. Spannungsreich, kurz und knapp und nimmt nicht zu viele Informationen vorweg. 

Ich hatte im vornherein schon einige Meinungen zu diesem Roman gehört und diese waren alle unterschiedlich. Die einen mochten den Roman sehr, die anderen überhaupt nicht. Deswegen war es mir umso wichtiger, mir selbst eine Meinung über die Story zu bilden.

Es geht um Noemie und Abel, die beide für ihren Planeten kämpfen und dabei eine unbeabsichtigte Begegnung erleben, die unerwartet sehr viele gemeinsame Erlebnisse mit sich bringt. Beide hätten nie gedacht, dass sie sich verstehen könnten und sich dann doch eine Art Beziehung aufbaut, doch sie sind jederzeit einer großen Gefahr ausgesetzt. 

Mehr möchte ich zu dem Plot nicht sagen, weil ich denke, dass ich sonst zu viel vorweg nehme und ich finde, dass man diese Story selbst erkunden muss, um zu sehen, ob sie einem gefällt. 

Ich muss ehrlich sagen, dass mir der Anfang des Romans gar nicht gefallen hat. Ich habe mich ins kalte Wasser geschmissen gefühlt und bin nicht richtig in die Geschichte reingekommen, Ich wusste am Anfang nicht wirklich, worum es da überhaupt geht, zumal ich im Sci-Fi Genre bisher noch keinen Fuß gefasst habe und mich dementsprechend gar nicht damit auskenne. 

Was mir zusätzlich auch nicht so gefallen hat, ist, dass mir die Charaktere zu wenig erläutert wurden. Mir hat eine Tiefe zu diesen gefehlt und ich konnte mit allen Charakteren nicht so richtig warm werden. Man hätte sich vor allem mit Noemie intensiver beschäftigen können, da man meiner Meinung nach viel zu wenig über sie und ihre Gefühle erfahren hat. Dadurch bin ich vor allem mit ihr nicht warm geworden, sondern eher mit Abel, bei dem man mehr über seine Vergangenheit und seine Gefühle erfahren hat. 

Was ich jedoch sehr gelungen fand, waren zum einen die Perspektivenwechsel, die Abwechslung mit reingebracht haben und die Entwicklung der Beziehung von Noemie und Abel. Die Entwickelt ist meiner Meinung nach wirklich realistisch gewesen und war ehrlich gesagt der Grund, weshalb ich den Roman nicht abgebrochen habe, da ich unbedingt wissen wollte, wie es sich zwischen den beiden entwickelt. 

Das Ende des Romans war überraschenderweise sehr spannend und hat mich in den Bann gezogen, da ich mit solch einem Ereignis nie gerechnet hätte und das hat auch meine Kritikpunkte ein wenig wett gemacht. 

Schlussendlich muss ich sagen, dass mich die Story nicht ganz mitreißen konnte, das kann aber auch daran liegen, dass ich nicht der größte Fan von Sci- Fi bin und mich deshalb nicht so richtig in die Story hineinversetzen konnte. Wer also von diesem Genre ein absoluter Fan ist, sollte Constellation - Gegen alle Sterne von Claudia Gray auf jeden Fall ausprobieren. 

Von mir bekommt dieser Roman 3/5 Rosen. :) 

*Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den cbj - Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 

Habt ihr diesen Roman schon gelesen? 

xoxo Lara 

Titel: Kleine große Schritte

Autor: Jodi Picoult

Genre: Gesellschaftskritik

Preis: 20,00 Euro

Seitenzahl: 577

Verlag: C.Bertelsmann

Roman

Ruth Jefferson gehört zu den besten und erfahrensten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Als sie eines Tages ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern des Babys gehören einer rechtsradikalen Vereinigung an und wollen nicht, dass eine Schwarze ihr Kind anfasst. Doch als Ruth einmal allein in der Säuglingsstation Dienst hat und der Junge eine Atemnot erleidet, gerät sie in ein moralisches Dilemma. Darf sie sich der Weisung widersetzen und dem Kind helfen? Nach kurzem Zögern folgt sie ihrem Gewissen - aber für den Jungen kommt jede Hilfe zu spät. Und es wird noch schlimmer. Der Vater verklagt Ruth , schuld am Tod des Babys zu sein. Es folgt ein nervenauftreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart:

den Selbstbetrug, dem die westliche Welt unterliegt, indem sie den unterschwelligen täglichen Rassismus verleugnet...

Dieser Roman hat mich umgehauen. Buchstäblich. Am Anfang, als ich mich näher mit dem Buch beschäftigt habe, dachte ich, dass es ein dicker Wälzer mit dem Wunsch eine spannende Geschichte rund um das Thema Rassismus ist - mehr aber auch nicht. Doch da sieht man, wie man sich täuschen kann. Wie sehr ich mich getäuscht habe. Jodi Picoult hat mir mein neues Lieblingsbuch gezaubert. Warum? Es gibt einem inhaltlich mehr als man denkt.

Erstmal zum Cover des Romans muss ich sagen: Hammer! Das schreit förmlich danach gelesen zu werden und nimmt einen schönen Platz im Bücherregal ein. Auch der Klappentext zeigt einem gleich klipp und klar, worum es geht.

Inhaltlich ist dieser Roman so gut ausgearbeitet, denn es weist eine Komplexität von Charakteren und Sachverhalten auf, bei denen man staunt und sich fragt, wie die Autorin das alles hinbekommen hat. Der Einstieg in die Thematik des Rassismus ist Jodi Picoult fließend gelungen, da man ab Seite eins von der Geschichte gefesselt ist. Ich erinnere mich daran, wie ich es angefangen habe zu lesen, aber nur bis Seite 20 lesen wollte, es dann aber deutlich mehr wurde, weil ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Klappentext erzählt eigentlich schon genau, was passiert, ohne euch jetzt zu viel vorweg zu nehmen und dabei bekommt man im Roman so viele Einblicke in verschiedene Bereiche. Man sieht die Perspektive einer Pflichtverteidigerin, der Angeklagten Ruth Jefferson und ihrem Sohn, der damit umgehen muss, dass seine Mutter beschuldigt wird einen Mord begangen zu haben, einer rechtsradikalen Szene und allgemein wird das Rechtssystem in Amerika gezeigt, was überaus spannend ist. Die verschiedenen Charaktere werden auf ihre eigene Art und Weise aufgezeigt und man kann ihre ganze Person und ihre Verhaltensweisen durch die detailreiche Beschreibung nachvollziehen und nach kurzer Zeit gewöhnt man sich richtig an sie, denn man kann sich in jeden einzelnen hineinversetzen, sogar in den rechtsradikalen Vater, denn letzten Endes ist er in manchen Momenten auch nur ein Vater.

"Ich sehe das Baby noch einmal an und habe das Gefühl, als steckten meine Stiefel in Pech fest. Ich möchte hierbleiben, seine Finger noch mal zählen und diese aberwitzig winzigen Nägel betrachten. Ich möchte zusehen, wie sich seine Schultern heben und senken, wenn er atmet. Ich möchte zusehen, wie er die Lippen schürzt, als würde er im Traum jemanden küssen. Es ist verrückt ihn anzusehen, in Fleisch und Blut, und zu wissen, dass es Brit und mir gelungen war, etwas Reales und Festes aus einem Material zu erschaffen, das so verschwommen und unfassbar wie die Liebe war. "(S.49)

Und das ist der nächste Punkt, ich war manchmal selbst in einem Dilemma des Einfühlens und Verstehens. Man kann Ruth vollkommen nachvollziehen, die eine unglaubliche Wut hat, dass sie rassistisch behandelt wird und sie sowieso schon ihr ganzes Leben damit zu kämpfen hat und jetzt auch in einem Bereich, in dem sie die Beste der Besten ist, als Krankenschwester. Dann nach ihrer Anklage ihrem Sohn erklären zu müssen, dass sie trotz allem kämpfen müssen, ist unglaublich schwer und auch das hat mich tief berührt.

"Ich ringe um einen Weg , ihm glauben zu machen, dass wir trotz alledem jeden Tag einen Fuß vor den anderen setzen und darum beten müssen, dass beim nächsten Sonnenaufgang alles besser sein wird. Dass wir, wenn wir unser Erbe schon nicht auf Anspruch gründen können, es auf Hoffnung gründen müssen. Denn wenn wir dies nicht tun, werden wir zu den Hilflosen, den Unsteten, den Besiegten. Wir werden zu denen, für die sie uns halten." (S.298)

Aber teilweise konnte ich die Familie, die das Baby verloren hat, ebenfalls ziemlich gut verstehen, weil man den Verlust eines neugeborenen Kindes nicht so leicht wegsteckt und es total menschlich ist, dass man dafür einen Schuldigen sucht. Da Ruth Jefferson ausdrücklich von ihnen gebeten wurde das Kind nicht zu behandeln und sie dann aber doch sehen, wie sie es tut, ist es im ersten Moment verständlich, dass sie wutentbrannt darüber sind und sie für den Tod verantwortlich machen wollen. Deshalb ist dieser Roman so emotional, da man sich selber immer wieder fragt "Wie hätte ich reagiert?" oder man einfach nur die Personen in dem Moment verstehen kann.

Aber was noch viel wichtiger ist, ist, dass man sich in die Rolle einer dunkelhäutigen Frau hineinversetzen kann und sieht, wie sie von der Gesellschaft behandelt wird. Man bekommt Szenen vorgehalten, die einem erst klar machen, was sie tagtäglich durchleben muss und wie sie von den Menschen behandelt wird, obwohl jeder von sich behauptet, nicht rassistisch gestimmt zu sein. Das Buch zeigt, dass es in jedem von uns steckt, auch wenn wir es auf den ersten Blick verneinen würden.

"Und in dem Moment wird mir klar, warum Ruth mich hier dabeihaben wollte, um ihr bei der Auswahl eines Geschenks für ihre Mutter zu helfen. Ruth wollte mich dabeihaben, damit ich begriff, was es bedeutet, sie zu sein.

Die Angestellte, die uns beschattet für den Fall, dass Ware gestohlen wird.

Die Wachsamkeit der Kassenkraft.

Die Tatsache, dass von einem Dutzend Menschen, die gleichzeitig den TJ Maxx verlassen, Ruth die Einzige ist, deren Tasche überprüft wird." (S.335) 

Also alles in allem, der Roman Kleine große Schritte von Jodi Picoult ist es definitiv wert gelesen zu werde. Es öffnet einem die Augen und sensibilisiert für das Thema Rassismus in unserem Alltag. Es wird mir so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen, da der Roman mich mit seiner Komplexität begeistert hat und ich es jetzt wirklich zu meinem größten Highlight des Jahres 2017 zählen kann.

Besorgt und lest es auf jeden Fall, weil es euch genauso begeistern wird. Spannend und emotional ab der ersten bis zu letzten Seite.

* Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den C.Bertelsmann-Verlag, ich habe mich über dieses Rezensionsexemplar sehr gefreut und es nimmt jetzt einen besonderen Platz in meinem Bücherregal ein.

Habt ihr von dem Roman schon gehört oder gelesen? Wenn ja, schreibt es mir in die Kommentare :)

Wir lesen voneinander,

xoxo Lara

Titel: Bossman

Autor: Vi Keeland

Genre: Liebesroman / Erotische Literatur

Preis: 12,00 Euro

Seitenzahl: 381

Verlag: Goldmann

Roman

Ein neuer Job.

Ein neuer Boss.

Eine verbotene Liebe.

Reese Annesley, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven Mann am anderen Ende des Restaurants. Plötzlich steht er auf, setzt sich an Reeses Tisch, tut so, als wären sie alte Freunde und rettet so ihren Abend. Und als sie einige Wochen später ihren Traumjob anfängt, ist der CEO der Firma kein anderer als der Unbekannte aus dem Restaurant, den sie nicht vergessen konnte....

Was für ein Roman!

Das war der erste Gedanke, nachdem ich Bossman von Vi Keeland ausgelesen habe.

Das Cover wirkt für mich auf den ersten Blick eher unscheinbar und ehrlich gesagt auch uninteressant, deshalb hätte ich es in einem Buchladen wahrscheinlich nicht sofort in die Hand genommen, aber durch das ganze Lob in der Bookstagram-Community habe ich mich mit dem Klappentext näher beschäftigt und dieser hat mich dann  letztendlich doch überzeugt. Als das Bloggerportal mir dieses Exemplar dann zugeschickt hat, war ich wirklich aus dem Häuschen und habe mich darauf gefreut, es auch endlich  lesen zu können.
Die Story ist allgemein betrachtet nichts besonderes. Eher ein Klischee. Angestellte verliebt sich in ihren Vorgesetzten und beide brechen damit die Regeln am Arbeitsplatz, was die ganze Beziehung gefährlich und somit viel interessanter macht, mehr nicht.
Dieser Roman aber zeigt uns eine ganz neue Facette einer solchen Beziehung, denn es geht um viel mehr, als es scheint.

Reese Annesley und Chase Parker treffen sich zuerst in einem Restaurant und ab dem Zeitpunkt an, treffen sie sich immer wieder zufälligerweise in ganz normalen Alltagssituationen, die immer mit einer gewissen Komik ausgeschmückt werden, was den Leser immer schmunzeln lässt. Ich jedenfalls musste öfters mal über die Situationskomik lachen! Als sich dann herausstellt, dass Chase der Boss von Reese ist, beginnt das Katz und Maus Spiel der beiden.

"Chase kippte den Rest von seinem Mimosa hinunter.
>Bisher musste ich mich noch nie besonders ins Zeug legen, um eine Frau für mich zu gewinnen. <
>Das habe ich mir bereits gedacht. Ist es das, was dich an mir reizt? Ein Mann, der will, was er nicht haben kann? Das ist ein alter Hut.< (S.192)

Chase macht seine Absichten gegenüber Reese von Anfang an klar und das ist mit einer der Dinge, die ich so gut an diesem Roman finde. Chase ist immer ehrlich gegenüber Reese, wenn es um seine Gefühle geht und schenkt ihr dadurch Sicherheit. Generell muss ich sagen, dass ich die Charaktere alle sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Chase mit seiner Ehrlichkeit, mit seinem Humor, seiner Stärke und mit seinem Beschützerinstinkt. Reese vor allem durch ihre Durchsetzungskraft, ihre Empathie und ihr ganzes Auftreten. Natürlich ist auch dieser Roman sehr voraussehbar, denn die Funken zwischen den beiden sind nicht zu ignorieren, aber man will auch, dass Reese und Chase endlich den Mut finden sich auf eine Beziehung einzulassen. Vor allem Reese kann nicht so richtig loslassen.

"In Sachen Liebe hatte es das Schicksal nie besonders gut mit mir gemeint. Meinen Eltern war es nicht anders ergangen." (S.202)

Was diesen Roman aber auch so besonders macht, ist, dass zum einen aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und man sich immer in Reese oder Chase hineinversetzen kann und viel schneller mit den Charakteren warm wird und zum anderen Erlebnisse passieren, die man so nicht erwartet hätte. Sowohl Chase, als auch Reese kämpfen mit einem Schicksalsschlag, der sie beide gewissermaßen verbindet und die dem Roman eine Tiefe geben, die über die sexuelle Anziehung der beiden herausgeht.  

"Und da war sie wieder. Diese unsichtbare Verbindung zwischen uns, die ich spürte, seit wir uns in jener Nacht zum ersten Mal begegnet waren. Ich verstand sie nicht, konnte sie nicht erklären oder benennen, aber ich war mir ganz sicher, dass sie da war." (S.127)

Besonders, als rückblickend über Chase Schicksalsschlag berichtet wird, wird es nicht gleich beim Namen genannt, sondern es wird von Anfang an zwischen dem Kennenlernen von Chase und Reese geschildert, die Zeiten werden abwechselnd genutzt und das baut zusätzlich Spannung auf, wodurch man gar nicht aufhören kann zu lesen. Einerseits will man wissen wie es mit Reese und Chase weitergeht und zum anderen will man wissen was Chase in der Vergangenheit passiert ist.

Dieser Roman kommt einfach nicht dazu lange auf dem SuB oder im Bücherregal zu stehen, denn die Story ist viel zu aufregend und fesselnd. Bossman bietet Humor, Tiefe, Mut und ein amüsantes Wechselspiel zwischen Mann und Frau.

Was mir ganz besonders die Sprache verschlagen hat, ist, dass man aus diesem Roman was für sich - für sein eigenes Leben mitnehmen kann bzw. mitnimmt. Häufig fragt man sich, wie man mit bestimmten Situationen umgehen soll und hier werden Wege an die Hand gegeben oder eher gesagt Zitate, die einem den Weg zeigen.

"Angst kann den Tod nicht verhindern, das Leben aber schon." (S.202)

"Konzentriere dich nicht auf das, was sein könnte, sondern auf das, was ist." (S.356)

Abschließend kann ich nur sagen: Lest Bossman von Vi Keeland!!

Der Roman ist für mich wirklich mit einer von den Jahreshighlights 2017, denn man nimmt viel mit, wird gut unterhalten und es wird das altbekannte Klischee durchbrochen von

Angestellter und dem Vorgesetzten. Es macht einfach Spaß die Geschichte der beiden mitzuerleben.

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für dieses Rezensionexemplar. Es war mir eine Freude diesen Roman zu lesen und zu rezensieren.

Habt ihr den Roman schon gelesen?

Meinung bitte ab in die Kommentare :)

Wir lesen voneinander,

xoxo Lara

Leider bin ich in diesem Monat sehr selten bis gar nicht zu Lesen gekommen, da ich die Klausurphase durchlebt habe. Deshalb bin ich trotzdem froh, wenigstens zwei Romane, die ich schon einige Zeit lesen wollte, geschafft zu haben. Und zwar ist es zum einen 'Berühre mich. Nicht.' von Laura Kneidl und 'Calendar Girl - verführt' von Audrey Carlan. Zu beiden könnt ihr die Rezension lesen und mir gerne eure Meinungen mitteilen :)

Von 'Berühre mich. Nicht' war ich begeistert, von 'Calendar Girl' leider nicht so. Warum? Lest es doch nach :)

xoxo Lara

Titel: Berühr mich. Nicht.
Autor: Laura Kneidl
Genre: New Adult
Preis: 12,90 Euro
Seitenanzahl: 458
Verlag: LYX
Roman

Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte.  Doch dann traf sie ihn.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in der Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen..

Die große Liebesgeschichte von Sage und Luca:
emotional, sexy, mitreißend!

Herzschmerz. Noch mehr Herzschmerz. Einfach nur Herzschmerz und das Gefühl nicht mehr weiterleben zu können!!

Ich glaube, jeder innerhalb von Bookstagram und auch außerhalb hat von dem neuen Roman Berühre mich. Nicht. von Laura Kneidl gehört und gelesen. Alle schwärmen, rennen sofort in eine Buchhandlung, um es schnellstmöglich in den Händen zu halten, um es zu bestaunen und zu lesen. Ich muss zugeben, dass es auch mir so ergangen ist. Was kann an dieser Story denn so mitreißend sein, dass es sogar die anderen New-Adult Romane wie die After Reihe von Anna Todd fast schon übertrumpft?

Da musste ich es mir einfach zulegen und sofort reinlesen. Zu Beginn hatte ich noch die leise Befürchtung im Hinterkopf, dass der Roman durch das ganze Lob und die Schwärmereien keine Überraschung mehr für mich sein wird, aber nein. Macht euch darum keine Sorgen. Ihr könnt euch sicher sein, dass ihr, egal wie viel ihr schon über Berühre mich. Nicht. gehört habt, nicht mit dem Ausmaß dieser Story rechnen werdet!
Dieser Roman erfüllt nicht das so oft gelesene und geliebte Klischee Mauerblümchen trifft Badboy, der ihre Welt schöner macht und dann - Happy-End!
Nein, Laura Kneidl begeistert mit tollen Charakteren, die man so schnell ins Herz schließt, dass man es gar nicht bemerkt.

Die Hauptprotagonistin Sage ist eine super starke Frau, die man öfter mal in die Arme nehmen möchte, da man mit ihr sehr gut mitfühlen kann. Im ganzen Roman ist eine greifbare Nähe zu den Protagonisten, bei der man denkt, sie gehören zum eigenen Leben dazu. Oder man wünscht es sich :) Luca ist ganz anders, als ihr es durch den Klappentext erst denkt. Was für ein toller Typ. Hier wird bewiesen, dass ein Mann kein Arschloch sein muss, um zu überzeugen. Ganz im Gegenteil - Luca überzeugt mit seinem Humor, seiner liebevollen Art und seiner grenzenlosen Geduld Sage gegenüber. Sage wird jahrelang von ihrem Stiefvater tyrannisiert und sie kommt davon nicht los, was er ihr angetan hat. Aus diesem Grund zieht sie an ihrem 18. Geburtstag auch aus und beginnt ein neues Leben in Melview, was am Anfang noch sehr schwer ist. Doch als Sage April, die Schwester von Luca, kennenlernt und sich mit ihr befreundet, geht es bergauf und sie findet dort ein Zuhause. Allmählich stellt sich heraus, dass Sage und Luca nicht nur freundschaftlich gut harmonieren und es wird schnell klar, dass die beiden perfekt füreinander sind, aber wie es das Schicksal will ( oder eher die Autorin ) gerät Sages Stiefvater zwischen die beiden und sie muss die richtige Entscheidung für sich und Luca treffen - eine, die nur wehtut!
Um auf Lucas Geduld gegenüber Sage zurückzukommen, er bekommt immer mal wieder Panikattacken von ihr mit, in denen sie sich nicht beruhigen kann und jeder andere hätte unbedingt wissen wollen, was los ist und hätte sie damit unter Druck gesetzt. Aber Luca hat ihr einfach nur versichert, dass er da ist, wenn sie ihn braucht und hat seine Neugier weggesteckt. Absolut liebenswert an ihm.
Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass Sage sich gegenüber Luca mehr geöffnet hätte. Es war von Anfang an klar, dass er keine bösen Absichten hegt und er hätte das Vertrauen von ihr mehr als verdient.

Dieser Roman verändert euer Leben, ich sag es euch! Mehr Gefühl, mehr Spannung, mehr liebenswerte Charaktere gibt es nirgendwo. Ich habe Berühre mich. Nicht. in zwei Tagen ausgelesen, aber die Story wird für immer im Kopf und vor allem im Herzen bleiben. Außerdem finde ich es sehr gut, dass in diesem Roman ein Thema angesprochen wird, was ein absolut totgeschwiegenes ist. Es öffnet Augen und es wird darauf aufmerksam gemacht. Nicht nur eine Liebesgeschichte mit Gefühl, sondern auch mit Ernsthaftigkeit.

Das Ende, das muss ich ehrlich sagen, ist einfach nur erschütternd! Wie soll man danach noch bis zum 26. Januar warten, bis Verliere mich. Nicht. rauskommt? Genau, man will sich bis dahin einfach verkriechen und einen Winterschlaf halten :)

Mein Fazit: Lest den Roman, wenn ihr das noch nicht gemacht habt. Er ist es sowas von Wert und ihr werdet euch in Sage und Luca verlieben :)

Wenn ihr den Roman schon gelesen habt, dann teilt mir doch gern eure Meinung mit. Bin gespannt auf eure Sicht auf den Roman :)




xoxo Lara, wir lesen voneinander :)